Stadt, Land, Tschüss?
Trend | 28.10.2021 | Finn Hennig
Warum sich Städter nach dem Landleben sehnen und was das für den Immobilienmarkt bedeutet.
Günstigere Mieten, reichlich Platz zur Selbstentfaltung und ausgedehnte Spaziergänge zwischen Wiesen und Weiden: Die Vorstellung vom Leben auf dem Land hat viele Bewohner der sieben Großstädte in seinen Bann gezogen. Aber handelt es sich bei der Stadtflucht auch um einen bleibenden Trend, der den Immobilienmarkt verändern wird?
Die Idee ist nicht neu. Schon seit Jahrzehnten stellt die Abwanderung aufs Land eine Möglichkeit für junge Familien dar, sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Und zwar zu einem Bruchteil der Kosten, die das gleiche Vorhaben in innerstädtischen Lagen verursachen würde. Schließlich sind Immobilien in den sieben Metropolen um rund 55% teurer als jene der Provinz. (1)
Doch der Fortzug aufs Land war in der Vergangenheit immer wieder auch mit Entbehrungen verbunden. Nicht nur das kulturelle Angebot abseits der Städte ist geringer, auch die Distanz zu Supermärkten, Schulen und dem Arbeitsplatz können eine Herausforderung sein. So nehmen täglich tausende Berufstätige in Kauf, über Landstraßen und Autobahnen in die Großstädte zu pendeln, um ihrer Arbeit nachzugehen. Ein Preis, den man für das Leben auf dem Land bereit zu zahlen sein muss. Doch die Zeiten ändern sich.
Wenn aus Bauerndörfern Wohngebiete werden.
Seit vor wenigen Jahrzehnten noch zahlreiche Gehöfte und kleine Landwirtschaftsbetriebe das Ortsbild prägten, hat sich die Provinz inzwischen vielerorts zum reinen Wohngebiet gewandelt.
Breitbandausbau und Lieferdienste ermöglichen es mittlerweile zahlreichen Soloselbständigen oder Angestellten der Digital- und Medienbranche, aus der Provinz heraus in den Kontakt mit der Welt zu treten. So hat sich die Anzahl der Haushalte, die auf dem Land an eine 50 Mbit/s-Leitung angeschlossen sind, alleine in den vergangenen vier Jahren mehr als verdoppelt. (2)
In Verbindung mit dem durch die Covid-19-Pandemie bedingten Trend zum Homeoffice, rücken Land und Stadt – zumindest im digitalen Raum – noch einmal näher zusammen. Wem es einst davor graute mit Auto, dem Bus oder der Bahn zum Arbeitsplatz zu pendeln, für den ist der alte Traum vom Landhaus somit vielleicht wieder auf dem Tisch.
Der Immobilienmarkt zeigte sich im Rückblick unbeeindruckt.
Einer Auswertung eines großen Immobilienportales nach zu urteilen, war die Aufregung um das Phänomen der Stadtflucht im Nachhinein verfrüht. Hatten anfangs noch zahlreiche Branchenkenner vor Preiseinbrüchen in deutschen A-Lagen gewarnt, geht es inzwischen wieder sachlicher zu. Zwar habe es im Sommer 2020 ein durch die Pandemie bedingtes Nachfragehoch für Eigentumswohnungen und Häuser in ländlichen Räumen gegeben, dieses hätte sich allerdings nach kürzester Zeit wieder auf das Vorjahresniveau begeben. (3) Eine Marktverschiebung in Richtung der ländlichen Regionen, blieb also zunächst aus.
Der gleichen Studie zufolge war die Nachfrage nach innerstädtischen Immobilien sogar ungebrochen stabil geblieben. Mehr noch: Für Mietwohnungen konnte ein leichter Anstieg der Nachfrage verzeichnet werden. So empfanden viele Menschen im Zuge des Lockdowns ein Bedürfnis danach, ihre wohnliche Umgebung zu verändern. Wohnungen mit Balkonen oder Terrassen waren demnach besonders gefragt.
Die Sehnsucht nach frischer Luft, Weite und Abgeschiedenheit bleibt vielen Menschen also nach wie vor präsent. Und das völlig unabhängig von den neueren Entwicklungen. Nicht umsonst gehören Zeitschriften wie die „Landlust“ seit über zehn Jahren zu den auflagenstärksten Publikumstiteln des Landes. (4)
Sehnsuchtsorte mit viel Grün
Das Beste beider Welten: Der Stadtrand boomt.
Wer trotz aller Dorfromantik nicht auf die gute Anbindung an den städtischen Raum verzichten will, für den bieten sich die Stadtrand-Lagen und das direkte Umland als ein spannendes Suchfeld an. Doch dabei lohnt es sich schnell zu sein. Seit 2020 steigt die Nachfrage für Kaufimmobilien in den genannten Lagen langsam aber stetig an. Im September 2020 pendelte sie sich stabil bei einem Plus von 3% gegenüber über dem Vorjahresniveau ein. (3)
TO HUUS AM SEE oder ALBERTINENHOF – Behrendt baut auf Lebensqualität.
Um die Balance zwischen Stadt und Land auf eine völlig andere Art neu auszuloten, entstehen derzeit auch in den Randlagen der Hansestadt-Hamburg neue lebenswerte Quartiere. Beispielsweise im sehr gut angebundenen Tornesch. Mit dem Projekt TO HUUS AM SEE wird dort auf dem Areal einer ehemaligen Baumschule ein naturnahes Wohnkonzept verwirklicht, bei dem man sich zwischen Land-, Stadt- und Wasserlage gar nicht erst entscheiden muss.
Und wer die grüne Idylle lieber direkt an der Stadtgrenze erleben mag, der könnte in Hamburg-Schnelsen fündig werden. Sich in der Stadt wie auf dem Land fühlen, ganz nah an grünen Wiesen und Feldern, aber auch mit den Annehmlichkeiten moderner Architektur – das findet man im ALBERTINENHOF. Die zwei Häuser gehören zum städtebaulichen Vorhaben Schnelsen 86 und bieten das breite Spektrum an Naherholungs- und Einkaufsmöglichkeiten sowie die schnelle Anbindung an die Innenstadt.
Ob für Singles, Familien, Paare oder Senioren – der Traum vom Land kann also Wirklichkeit werden, ohne der Stadt dafür vollständig den Rücken zu kehren.
QUELLEN:
(1) Verband der Sparda-Banken, Sparda-Studie, Wohnen in Deutschland 2020, Unterschiede zwischen Stadt und Land, 2020
(2) Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur, Bericht, Breitbandverfügbarkeit in Deutschland, Abb. 6, 2020
(3) Immoscout 24, Studien & Umfragen, Analyse zu Nachfrageveränderungen bei der Immobiliensuche, 2020
(4) Deutsche Medien-Manufaktur Verlagsgruppe, Landlust, Mediadaten, 2021
Das könnte Sie auch interessieren.
Ein Moment des Stolzes: Das Richtfest von ottensenOPEN2
Event | 5.9.2024
Behrendt für Anleger & Investoren.
Investment | 21.8.2024
ChatGPT zur Lage auf dem Hamburger Immobilienmarkt?
Trend | 28.5.2024