Die Küche im Neubau: Warum sie heute das Herzstück jeder Wohnung ist

Wie wir wohnen, hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Räume sind offener geworden, Wege fließender, und unser Anspruch an Gestaltung und Alltagstauglichkeit ist gestiegen. Besonders deutlich zeigt sich dieser Wandel in der Küche – einem Raum, der früher klar funktional gedacht war und heute den Mittelpunkt des Wohnens bildet.

Im Video spricht Jan Philip Werner, Vertriebsleiter der Behrendt Gruppe, mit Daniel ILagan, Geschäftsführer des Küchenatelier Hamburg.

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Vom Nebenraum zum Lebensmittelpunkt

Früher war die Küche ein abgeschlossener Bereich. Türen zu, Kochen, Türen auf – fertiges Essen auf den Tisch. Doch heute ist der Anspruch ein anderer: Die Küche wird Teil des Wohnens. Offene Grundrisse, großzügige Wohnräume und eine neue Art des Zusammenlebens haben dazu geführt, dass Küchen ganz selbstverständlich in das Wohnkonzept integriert sind. Daniel bringt es auf den Punkt:

„Man kocht gemeinsam, man isst gemeinsam – und man verbringt Zeit miteinander. Die Küche ist zu einem Ort geworden, an dem man zusammenkommt.“

Dieser Wandel verändert nicht nur die Gestaltung der Räume, sondern auch den Anspruch an Materialien, Planung und Komfort.

Wärme, Natürlichkeit und langlebige Materialien

Aktuell prägen vor allem natürliche und warme Materialien die Küchenwelt. Holz, Stein, matte Oberflächen und erdige Farbtöne schaffen ein wohnliches Gesamtbild. Die Küche fließt in den Wohnbereich über, der oft ähnliche Farben und Materialien aufgreift. Laut Daniel ist das kein kurzlebiger Trend, sondern eine Reaktion auf zwei zentrale Bedürfnisse:

1. Langlebigkeit: Oberflächen, die auch in 10 oder 20 Jahren noch gut aussehen.
2. Nachhaltigkeit: Materialien, die hochwertig verarbeitet und im besten Fall recyclebar sind.

Gute Planung beginnt vor der Küche

aus dem Gespräch mit Daniel bringt es auf den Punkt: „Die Küchenplanung beginnt eigentlich an der Eingangstür.“ Was auf den ersten Blick überraschend wirkt, ergibt schnell Sinn. Wer seinen Alltag mitdenkt, plant anders: 

• Wie weit ist der Weg vom Auto in die Wohnung?
• Wo stelle ich Einkäufe ab?
• Welche Bereiche nutze ich täglich und wie oft?
• Welche Arbeitsabläufe wiederholen sich?

Viele Planungsfehler entstehen, weil diese Fragen erst sehr spät oder gar nicht gestellt werden. Dabei entscheidet genau das darüber, ob eine Küche intuitiv funktioniert – oder ob sich im Alltag ständig kleine Stolpersteine bemerkbar machen.

Ein Blick hinter die Kulissen: Eine Küche in Beverly Hills

Wie vielfältig Küchenplanung sein kann, zeigt eine Geschichte, die Daniel zum Abschluss unseres Gesprächs erzählt. Es geht um eine koschere Küche in Los Angeles, eingebaut in einer Villa in den Hills – mit zwei Kochfeldern, zwei Wasserhähnen und einem begehbaren Kühlschrank mit Glastür. Der Einbau dauerte zwei Wochen, das Team war eigens vor Ort. Ein außergewöhnliches Projekt, das eindrücklich zeigt, wie viel Handwerk, Präzision und Detailarbeit hinter einer fertigen Küche stehen – unabhängig davon, ob sie in Beverly Hills oder in einer Hamburger Neubauwohnung realisiert wird.

Fazit: Die Küche entscheidet mit über die Wohnqualität

deutlichsten zeigt, wie gut eine Wohnung funktioniert. Sie prägt den Alltag, die Atmosphäre und das Zusammenspiel der Räume. Für alle, die eine Neubau-Eigentumswohnung kaufen, lohnt es sich deshalb besonders, früh über die Küchenplanung nachzudenken. Anschlüsse, Arbeitswege, Lichtführung und Materialien sind Entscheidungen, die später nur schwer oder mit großem Aufwand korrigiert werden können. Eine gut geplante Küche ist deshalb nicht nur ein Ausstattungselement, sondern ein Stück Lebensqualität, das viele Jahre bleibt.

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