Interview zur Immobilienfinanzierung in der aktuellen Marktlage.
Finanzierung | 17.8.2022 | Behrendt Gruppe mit Hüttig und Rompf
Aktuelle und verlässliche Informationen zur derzeitigen Marktsituation auf einen Blick.
Immobilienfinanzierung in der aktuellen Marktlage
J. Werner:
Herzlich willkommen bei der Behrendt Gruppe. Mein Name ist Jan Philip Werner. Ich bin der Vertriebsleiter in unserer Unternehmensgruppe und wir wollen uns heute mit den 6 wichtigsten Fragen unserer Kunden zum Thema Finanzierungen beschäftigen.
Dazu habe ich mir einen Gast eingeladen: Jens Laskowski von der Firma Hüttig & Rompf. Herzlich Willkommen Jens. Magst Du Dich einmal unseren Zuschauern vorstellen?
J. Laskowski:
Sehr gern. Mein Name ist Jens Laskowski, ich bin Baufinanzierungsberater für die Hüttig & Rompf AG. Wir sind einer der größten unabhängigen Baufinanzierungsvermittler, der deutschlandweit – möglichst günstig – Kredite an seine Kunden vermittelt.
J. Werner:
Die erste Frage: Gibt es bei der aktuellen Situation auf dem Kapitalmarkt eine Formel, mit der unsere Kunden ungefähr ihre Belastung für eine Immobilienfinanzierung berechnen können?
J. Laskowski:
Ja die gibt es. Aktuell kalkuliert man so, dass man für 100.000 € benötigten Kredit 350 € monatlich bezahlt oder bei 600.000 € ca. 2.100 € monatlich.
J. Werner:
Benötige ich Eigenkapital – und wenn ja, wie viel – um eine Immobilie zu finanzieren?
J. Laskowski:
Ja. Da möchte ich gern einmal unterscheiden zwischen dem Kapitalanleger, der gerne möglichst wenig Eigenkapital einbringen möchte. Da ist es möglich, dass wir ohne Eigenkapital – oder auch darüber hinaus – die Kaufnebenkosten mitfinanzieren können. Man muss sich aber bewusst sein, dass heutzutage die Netto-Kaltmiete in Hamburg und Umgebung nicht mehr die Kreditraten deckt. Darum geht es auch nicht. Viele Käufer wollen heute Sachwertinvestitionen tätigen und investieren dann in Immobilien. Bei dem Eigennutzer ist es etwas anders. Hier gibt es die Möglichkeit, dass die Kaufpreise finanziert werden, mit den entsprechenden Raten. Mehr Eigenkapital würde die Rate reduzieren.
J. Werner:
Ich glaube gerade bei einem Kapitalanleger ist das Thema Wertsicherheit und Werterhalt an dieser Stelle großgeschrieben. Wir hören immer wieder: „Wir gehen zu unserer Hausbank und holen uns dort ein Angebot ein.“ Macht es aktuell eigentlich Sinn nur zu seiner Hausbank zu gehen und sich dort ein Angebot für die Finanzierung einzuholen?
J. Laskowski:
Zur heutigen Zeit, in der wir so schwankende Märkte haben – der Zins sich praktisch täglich ändert – macht es großen Sinn zu vergleichen. Wir bieten den Vergleich bei bis zu 500 Banken an. Berücksichtigen dabei auch die Förderbanken, die häufig vergessen werden. In Hamburg ist das die „Investitions- und Förderbank“ und in Schleswig-Holstein die „Investitionsbank Schleswig-Holstein“.
J. Werner:
Das ist ein gutes Stichwort: Gibt es Fördermittel, mit denen ich mein Eigenkapital erhöhen kann, damit ich dann bei meinen Hausbanken oder bei den anderen Banken besser dastehe?
J. Laskowski:
Ja die Möglichkeit besteht. Gerade bei den Förderbanken ist es so, dass wir dort Kreditmittel bekommen, die nachrangig angerechnet werden – also wie Eigenkapital. Als Beispiel hier: wir haben 500.000 € Kredit, die wir benötigen, 100.000 € besorgen wir uns über die Förderbank, 400.000 € über die andere Bank. Das heißt, die 400.000 € sind nur noch 80% des ursprünglichen Betrages und somit bekommen wir dort viel bessere Konditionen.
J. Werner:
Das ist sehr gut zu wissen, denn es ist oft so, dass die Hausbanken die Förderkredite vergessen. Dann haben wir immer wieder das Thema: Neubauimmobilien werden in der Regel innerhalb von 24 Monaten Bauzeit fertiggestellt. Die Kaufverträge mit unseren Kunden schließen wir viel früher. Oft wird auch der Kreditvertrag viel früher geschlossen. Wie sieht es da aus, ab wann müssen unsere Kunden die Zinsen bezahlen?
J. Laskowski:
Genau dort müssen wir einmal unterscheiden. Es gibt den Zeitraum, in dem der Kreditvertrag geschlossen wird und die Banken das Geld zur Verfügung stellen – in der Regel 12 Monate kostenfrei, für den noch nicht abgerufenen Kredit. Beim Neubau ist wichtig, dass wir darüber hinausgehen. Und da gibt es Banken, die bis zu 24 Monate den Betrag, der noch nicht abgerufen wurde, zur Verfügung stellen – dafür müssen keine Zinsen gezahlt werden. Für das was abgerufen wird, sind Zinsen fällig. Es ist gerade wichtig, dass man beim Neubau auf diese 24 Monate achtet.
J. Werner:
Kommen wir zu letzten – und wahrscheinlich auch wichtigsten – Frage: lohnt es sich aktuell eine Finanzierung abzuschließen und eine Immobilie zu kaufen oder sollten unsere Kunden noch etwas warten?
J. Laskowski:
Also, unter dem Aspekt, dass man sich verändern möchte oder muss – ob man jetzt zur Miete wohnt und etwas kaufen möchte, oder etwas Größeres kaufen möchte – kann ich sagen: kaufen lohnt sich immer! Denn es ist so, dass die Zinsen, die man heute zahlt, mit der Netto-Kaltmiete vergleichen kann, die die neue Wohnung als Mietwohnung kosten würde. Die Tilgung kommt dann noch dazu – aber die würde man in der Regel auch sparen müssen, wenn man sich für die Mietwohnung entscheidet, um sich später vielleicht etwas zu kaufen. Darum doch lieber jetzt kaufen und jetzt schon anfangen zurückzuzahlen, und sich in 10 oder 15 Jahren freuen, dass man schon ein Drittel abbezahlt hat.
J. Werner:
Was ich noch ergänzen würde: Wenn man sich die aktuellen Studien von den Landesbanken oder von renommierten Immobilienunternehmen – wie z.B. von Hüttig & Rompf – anschaut, fällt auf, dass die Baukosten weiterhin steigen. Zum Thema „Energieeffizientes Bauen“ erhöht sich zusätzlich noch der Druck von der Politik auf die Wohnungsunternehmen. Das bedeutet, wenn man diese ganzen Faktoren einmal zusammenfasst, können die Immobilienpreise im Neubausegment in den nächsten Jahren gar nicht sinken. Von daher ist es sinnvoll jetzt zu Investieren und sich sein Eigenheim oder die Kapitalanlage anzuschaffen.
Wenn Sie noch Fragen haben, kommen sie gern auf uns zu!
Lassen Sie sich für Ihre Finanzierung unverbindlich und kostenlos vom Experten Hüttig & Rompf in Hamburg beraten.
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